Mittwoch, 4. Januar 2006

Aufmerksamkeit vs. Konzentration

In der lezten Veranstaltung vor den Ferien wurde der Unterschied zwischen der Aufmerksamkeit und der Konzentration besprochen. Die Kurzversion von Herrn Schmids Definition lautet folgendermaßen:

Aufmerksamkeit: Ausrichtung des Bewusstseins nach außen auf die Sinne.
Konzentration: Ausrichtung des Bewusstseins nach innen auf das Gehirn.

Ich habe zusätzlich versucht mich im Internet ein weinig schlau zu machen und bin dabei auf folgende Definitionen gestoßen:

Aufmerksamkeit ist ein Prozess der Ressourcenzuweisung der beschränkten Verarbeitungskapazität das Gehirns . Die Ziele der Aufmerksamkeitszuwendung sind die Wahrnehmung der Umwelt, Gedanken und Gefühle, sowie das eigene Verhalten und Handeln.

Konzentration ist die willentliche Fokussierung der Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Tätigkeit, einen Reiz o.ä.
Fokussierung bedeutet, dass lediglich auf das momentan Ausgeübte oder Empfundene, jedoch nicht auf Vorhergehendes oder Kommendes geachtet wird. Konzentration erfordert Anstrengung und Energie und lässt daher naturgemäß mit der Zeit nach.

Zur Erklärung der Aufmerksamkeit wurden zahlreiche Theorien aufgestellt.
Wer Lust hat sich noch weiter mit dem Thema zu beschäftigen findet hier mehr:

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Des Weiteren wurde die Apperzeptionsgeschwindigkeit näher besprochen. Sie erreicht im Alter von 16 Jahren ihre Höchstform. Daraufhin nimmt sie immer weiter ab. Es besteht allerdings die Möglichkeit den Verlust der Apperzeptionsgeschwindigkeit durch den Gewinn von Konzentration auszugleichen. Dies lässt sich dadurch erklären, dass die Konzentrationsgeschwindigkeit mit zunehmendem Alter zunimmt. Damit ein solcher Ausgleich gewährleistet werden kann, muss eine Hemisphärensynchronisation vorliegen. Ansonsten nimmt auch die Konzentrationsgeschwindigkeit ab.

Wenn sowohl die Konzentrations- als auch die Apperzeptionsgeschwindigkeit hoch ist wird im limbischen System Motivation freigestezt. Die Motivation ist die Phase, in der im Gehirn Hochgeschwindigkeit existiert.

Ein Ziel eines jeden Lehrers ist es (sollte es meiner Meinung nach zumindest sein), Schüler zu motivieren. Als motivierter Schüler lerne ich bekanntlich auch besser. Um diese Motivation zu fördern, darf man die Schüler nicht als "Idioten" bezeichnen oder behandeln. (Unter Idioten verstehe ich in diesem Zusammenhang Schüler, die nur aufnehmen.)
Man muss den Schülern Material geben, mit dem sie etwas machen können. Es könnten z.B. Experimente sein. Wichtig ist, dass sie selbständig Arbeiten, denn ohne selbstständiges Handeln besteht keine Möglichkeit Motivation zu entwickeln.

Ich denke dieser Punkt ist nicht nur für Pädagogen äußerst wichtig, sondern müsste auch Eltern ins Bewußtsein gerufen werden. Schließlich sind sie es (ich weiß, dass es oft nicht so ist...), die die meiste Zeit mit ihren Kindern verbringen (sollten).

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MadlenR - 4. Jan, 17:54

Hallo Solvej,

auch ich bin der Meinung das wir die Schüler viel mehr motivieren müssen. Denn leider haben sie oft ganz anderen Dinge im Kopf sind daher abgelenkt und meist einfach auch unmotiviert. ABer wie ich auch schon Iska geschrieben habe, glaube ich das in manchen Fächern schwer sein wird Experimente durchzuführen oder das Thema jedes mal interessant zu gestalten.

LG
Madlen

SolvejKi - 8. Jan, 11:32

Da gebe ich dir völlig recht. Natürlich können wir als Lehrer nicht eine Unterhaltungsshow veranstalten. Schließlich muss den Schülern ja auch wichtiger Stoff vermittelt werden. Ich denke es kommt auf die Abwechslung an. Einige Themen lassen sich vielleicht am besten per Frontalunterricht vermitteln und dann halte ich das auch gar nicht für falsch es zu tun. Fächer in denen nur selbstständig gearbeitet werden soll finden auch nicht immer und überall nur Anklang. Also wie gesagt: Die Abwechslung machts.
Saskia Wulf - 4. Jan, 20:27

Ein frohes neues Jahr!!!

Hallo liebe Solvej,

vielen dank für Deinen Kommentar.
Mein Silvester war ziemlich anstrengend, Jacci und der kleine von Nina waren bei mir im Büro. Ich habe leider so gut wie gar nicht geschlafen. Zu allem Überfluss habe ich die zwei folgenden Nächte auch noch Dienst geschoben...

Deine Feier war hoffentlich besser?

Ich wünsche Dir auf jeden Fall ein frohes, gesundes und erfolgreiches 2006. Vielleicht wird dieses Jahr etwas entspannender für Dich. Ich glaube, es würde Dir auch mal ganz guttun, wenn Du Dir ein bißchen Ruhe und Erholung gönnst. Immer nur arbeiten ist jedenfalls nicht gut.

Dein Text hat mir übrigens sehr gut gefallen, ich würde aucvh gern so schreiben können wie Du. Hört sich alles so schön rund und vor allen Dingen verstanden an...

Lieben Gruß und bis Dienstag,
Saskia

SolvejKi - 8. Jan, 11:28

Hallo Saskia

Vielen lieben Dank für dein Lob. Hört man immer wieder gerne :)
Ich bin ganz gut ins neue Jahr gekommen und habe auch schön bis morgens um 6 Uhr gefeiert. Am nächsten Tag war ich dann aber ganz schön kaputt. Man wird einfach zu alt ;)
Wahrscheinlich hast du recht und mir würde ein bisschen Ruhe gut tun, aber du kennst mich ja.... Es gibt so vieles was ich gerne machen würde, und dann auch noch so vieles was gemacht werden muss. Irgendwie schwer alles unter einen Hut zu bekommen. Naja, mal schauen was das neue Jahr so bringt.
Lieben Gruß und bis bald
Solvej

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